Ich bin müde, wie an den meisten Tagen, habe nicht alles geschafft, was ich mir vorgenommen habe.  Warum sollte dieser Tag besonders sein? Ich habe mal wieder eine Schwelle überschritten. Eine kleine, unbedeutende, aber immerhin.

Prof UrkundeIch zitiere mal aus dem Hochschulgesetz des Landes Sachsen-Anhalt §37 (3):

(3) 1Für Professoren und Professorinnen ist ihre Amtsbezeichnung zugleich eine akademische Würde. 2Sie darf auch nach dem Ausscheiden aus der Hochschule wegen Erreichens der Altersgrenze oder Dienstunfähigkeit ohne den Zusatz „außer Dienst“ (a.D.) geführt werden. 3Bei Ausscheiden aus anderen Gründen darf die akademische Bezeichnung „Professor“ oder „Professorin“ auf Vorschlag des Fachbereiches mit Zustimmung der Leitung der Hochschule weitergeführt werden, wenn die Person mindestens fünf Jahre ein Professorenamt bekleidet hat. 4Auf diesen Zeitraum können Zeiten, die in einem Probeverhältnis gemäß Absatz 1 Satz 8 oder innerhalb einer Juniorprofessur abgeleistet werden, angerechnet werden. 5Die Führungsberechtigung kann auf Vorschlag der Hochschule durch das Ministerium bei Unwürdigkeit entzogen werden.

Mit anderen Worten, wenn ich heute kündigen würde, und mein Fachbereich nichts dagegen hätte, dürfte ich hinfort meinen Titel behalten. Nun habe ich nicht vor zu kündigen. In sofern ist der heutige Tag dann doch relativ bedeutungslos. Aber mich meiner Würde zu erinnern, ist wohl immer besonders. So setze ich mich gleich mal aufrechter hin und freue mich. Und das bezieht sich gar nicht primär auf die "akademische", sondern viel mehr auf meine Würde der Gotteskindschaft.